Wann kann ich endlich wieder ein Heißgetränk deutlich wärmer als lauwarm zu mir nehmen, ungestört aufs Klo gehen und ohne Milchunterbrechung durchschlafen?
Werde ich die Ruhe dann genießen oder all die kleinen Unterbrechungen vermissen, mich nach dem ausgelassenen Kinderlachen sehnen, das jeden Tag durch unser Haus schallt, die verschlafenen Momente
zurückwünschen in denen meine Jüngste sich ganz nah an mich gekuschelt und friedlich an ihrem Daumen genuckelt hat?
Es ist eine besondere Zeit, wenn die Kinder klein sind und gleichzeitig auch eine besonders herausfordernde.
Ich schreibe diese Zeilen während in der Küche das Abendessen kocht und die Kinder in ihrer Spielküche ein kleines Festmahl zubereiten. Unterbrochen werde ich dabei in unregelmäßiger Regelmäßigkeit von Fragen, die es unbedingt jetzt sofort zu beantworten gilt und dem drohenden Überkochen des Nudelwassers.
Wo soll denn jetzt noch eine Möglichkeit zum Meditieren herkommen? Genau jetzt. Ein Atemzug. Ein. Und aus. In diesem Moment nehme ich den ganzen Trubel wahr ohne darin zu versinken. Alles tobt um mich herum und ich bin ganz bei mir, bei meinem Atem.
Meditation findet immer dann statt, wenn wir uns auf etwas konzentrieren. Dem Kind bewusst die Nase putzen. Einatmen. Ausatmen. Eine wichtige eMail beantworten, während im Hintergrund Spielgeräusche der Kinder zu hören sind. Einatmen. Ausatmen.
Nicht immer gelingt es die Gedanken dabei komplett auf den Atem zu lenken. Aber die Entscheidung für den Versuch bewusst zu atmen verlangsamt den Moment und bringt BewusstSEIN in das tägliche Tun.