Wenn dein Kind noch klein ist, verfliegt die Zeit. Du umsorgst es, wühlst dich durch Wäscheberge, organisierst sämtliche Familientermine und fällst abends müde ins Bett in der Hoffnung, einmal durchschlafen zu können. Manchmal verlierst du dich in all dem Durcheinander aus Aufgaben und Verpflichtungen. Irgendwann geht es nur noch darum, irgendwie durch den nächsten Tag zu kommen, alle Termine einzuhalten und das Haus aufgeräumt zu haben. Spätestens dann ist es höchste Zeit, innezuhalten. War da nicht eine Idee von dem Leben mit deinem Kind, die dich beflügelt, bei deren Vorstellung dein Herz vor Freude getanzt hat? Wie sah dieses Leben aus? Was davon gibt es im Moment in eurem Familienleben? Wie kann es Platz bekommen?
Halte inne, in all dem Gerenne um dich herum, und frage dich: Wie möchte ich leben? Kann der Staubsauger einen Tag im Schrank bleiben, während ich mit meinem Kind einen unvergesslichen Nachmittag im Tierpark verbringe? Gibt es Aufgaben, die ich ganz selbstverständlich übernehme, obwohl sie auch andere Familienmitglieder erledigen könnten? Oder vielleicht übernimmst du auch Aufgaben, die gar nicht zu dir gehören?
Setze deine Priorität und gestalte dein Leben statt nur deinen Alltag. Vielleicht bedeutet es, ein etwas weniger aufgeräumtes Haus zu haben. Dafür bekommst du ein Zuhause voller Leben, ein Leben voller kostbarer Erinnerungen und stärkst eine Verbindung, die niemals endet.
Irgendwann wird dein Kind groß und diese kostbare, intensive Zeit miteinander vorbei sein. Dann wirst du dich fragen, wann das alles passiert ist. Es war während du dich durch Wäscheberge gewühlt und Familientermine organisiert hast.
Eine langsamere, erfüllte Adventszeit wünscht Euch
Ruth